#SkilehrerinausLeidenschaft

 

Letzte Woche war ich mit meinen Lieblingsmenschen im schönen Tirol zum Ski & Snowboardfahren. Ich liebe die Berge zu jeder Jahreszeit, doch im Winter strahlt alles noch viel mehr Ruhe aus und schenkt mir neue Kraft und inneren Frieden. Gleich am zweiten Urlaubstag startete meine große Tochter mit ihrem Kinderskikurs und ich war begeistert, dass das Areal für die kleinen Skianfänger direkt oben neben der Bergstation in über 1800m Höhe lag. Fröhlich-aufgeregt gab ich meine Kleine in die Obhut der zahlreichen Skilehrer und bewunderte gleichzeitig die Gelassenheit mit der sie all den vielen Fragen der Jüngsten gerecht wurden. Eine Frau fiel mir sofort ins Auge – Maria. Maria war eine schicke Dame mit kurzen roten Haaren um die 60, die offensichtlich den Hut aufzuhaben schien. Schnell waren die Kids von ihr in ihre jeweiligen Gruppen eingeteilt, mit bunten Westen ausgestattet und startklar für die erste Kursstunde. Da ich nichts geplant hatte für diesen Tag genoss ich bei einem Kaffee das traumhaft sonnige Wetter und beobachtete das wilde Treiben. Ausgelassenes Kinderlachen hallte über den Berg und erfüllte mich mit Freude, denn diese kindliche Leichtigkeit geht uns Erwachsenen doch all zu oft verloren im Leben. Voller Begeisterung ging meine Tochter jeden Tag für insgesamt 4 Stunden zu Maria und den anderen Skilehrern und lernte super schnell. Schon am zweiten Tag kam sie in die nächsthöhere Gruppe und war mächtig stolz auf sich selbst und ich natürlich mit ihr mit. Maria hatte einen wunderbaren Blick für die Kinder und ihre Fähigkeiten und legte viel wert auf eine hohe Qualität in den Kursen. An unserem letzten Urlaubstag ergab sich zufällig die Möglichkeit für ein kurzes Gespräch, denn Maria wartete auf zwei Kinder für eine private Skistunde. Wir standen in der Sonne und sprachen ein wenig über unsere verschiedenen Lebenswege. Maria war lange Zeit international unterwegs und verdiente sehr, sehr gut, doch eines Tages wachte sie morgens auf und fragte sich wofür das alles. An diesem Tag traf sie eine Entscheidung für sich und ihr weiteres Leben. Geld konnte nicht alles sein, wenn dem Tun der Sinn fehlt. Sie folgte von da an ihrem Herzen und pflegte und ritt Pferde für Halter, die keine Zeit für ihre teuren Tiere hatten. Sie genoss die Zeit mit den Pferden in der Natur in vollen Zügen – es gab ihr dieses Gefühl von Freiheit. Eines Tages kam ein langjähriger Bekannter auf sie zu, den sie schon kannte seitdem er ein kleiner Junge war. Er fragte sie, ob sie nicht Lust hätte Kindern das Skifahren beizubringen. Kurzentschlossen sagte sie zu und wollte nach der Saison entscheiden wie es weitergeht. Das Ganze ist nun schon über 20 Jahre her und sie liebt einfach, was sie tut. Es erfüllt sie mit Freude und Glück die Kinder in den Skikursen lernen und wachsen zu sehen, sie zu begleiten und einen wichtigen Teil im sicheren Umgang auf der Piste mitzugeben.

 

Diese wunderbare Begegnung mit Maria mitten im schönen Tirol hat meinen Urlaub um vieles bereichert, mir einen weiteren wertvollen LEBENSMOMENT geschenkt und mir mal wieder gezeigt, dass jeder nur einen einzigen Weg gehen sollte und zwar seinen eigenen, um wirklich der Stimme seines Herzens zu folgen.